Neuer Scheiss auf DVD !
THIS IS A WARNING ! ! !
Ich bin es leid, Filme als Rezension einzeln in der Luft zu zerreißen und deutsche Horrorfans davor zu warnen. Deshalb nun unter dieser Rubrik ein Rundum-Schlag. Lest es und weint bittere Tränen... Allen Independent-Labeln sei gesagt: Vorsicht! Nicht jede billig erstandene Lizenz innerhalb des deutschsprachigen Raums zahlt sich aus!
Wie schön das die USA einen Filmausstoß von ca. 500 Filmen pro Jahr hat. Damit sind aber nur die Filme gemeint die in den USA auch im Kino starten. Hinzu kommen noch einmal ca. 500 Filme pro Jahr für die Direct-to-DVD-Auswertung. Bei uns in Deutschland kommen gerade mal die Hälfte der Filme eines US-Jahres in den darauf folgenden Jahren auf den Markt (Kino, DVD-Auswertung, oder direkt ins Fernsehen wie z.B. der Titel SABRETOOTHS). Ich spreche hier aber von Filmen allgemein und nicht direkt vom Horror/SF und Fantasy-Genre im Speziellen. Schaut man sich die Produktionen auf diesem Gebiet an, so kommt der Großteil nach ca. 2-4 Jahren auch auf den deutschen Markt. Ein Titel der in dieser Zeitspanne nicht bei uns erscheint, kommt meist gar nicht mehr zu uns. Bevor nun aber die große Betroffenheit einsetzt, möchte ich euch einen Einblick geben, was uns im Einzelnen auch erspart geblieben ist. Leider ohne Garantie das diese Filme nicht doch noch bei uns starten werden... SERIAL
SLAYER – THE HUNT IS ON Wie könnte man an solch einem Titel einfach vorbeigehen? Die drei Hauptakteurinnen sehen alle bekannt aus, auch wenn einem nicht sofort einfallen mag, aus welchen Werken man sie kennt (zwei davon rechts im Bild). Da hätten wir zum einen die 35jährige Melanie Lynskey aus Neuseeland, die dann auch in HEAVENTLY CREATURES zum ersten Mal auftaucht. Danach spielte sie in Filmen wie THE FRIGHTENERS, COYOTE UGLY und Stephen Kings ROSE RED mit. Als nächstes haben wir die 29jährige Sheeri Rappaport, die in Filmen wie LITTLE WITCHES, LOSING LOUIS LANE und in der TV-Serie NYPD BLUE mitgespielt hat. Als letztes bekanntes Gesicht wäre da die 34jährige Mary Lynn Rajskub, die in Filmen wie ROAD TRIP, SUNSET STRIP, DUDE- WHERE IS MY CAR?, HELTER SKELTER (der Neuverfilmung 2004) und der TV-Serie 24 mitgespielt hat. Also drei nicht ganz unbekannte Frauen, die durch den namensgebenden Serial-Slayer abgeschlachtet werden sollen. Dieser hat sich hier als Werkzeug eine Armbrustpistole ausgesucht. Das kann ja ganz nett werden – glaubt man. Leider ist der Film sterbenslangweilig und grottenschlecht. Ein Killer schleicht um ein Haus, in dem eben die drei Schönen eingeschlossen sind und sich verbarrikadieren. Viel Gekreische und Herumgerenne, am Anfang wird auch jemand durch die Armbrust getötet, aber mehr entspinnt sich hier leider nicht. Regisseur und Drehbuchautor Mark Tapio Kines (siehe letztes Bild rechts, die Grinsbacke im Jeanshemd!) scheint das Ganze mit einer billigen Digicam heruntergekurbelt zu haben. Billig, uninspiriert und in genau 9 Tagen heruntergedreht, ist dieser Film wohl das Schlechteste was man als Independentproduktion abliefern kann. Gott sei Dank ist nach nur 79 min. Laufzeit alles vorbei und hinterher frage ich mich auch, wieso hier ein R-Rating ausgesprochen wurde, denn eigentlich wäre dies ein PG-ratet Kinderfilm. Also, jeder Tatort aus dem deutschen TV ist brutaler und die drei Schnepfen zeigen hier mal richtig was sie alles nicht können – nämlich schauspielern, Emotionen zeigen und den Zuschauer fesseln. Das hat noch nicht einmal Trashcharakter, es ist nur armselig... |
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SEASON
OF THE HUNTED Hier scheint man einen dreckigen und gemeinen Backwoodfilm vor sich zu haben. Typisch amerikanisch wollen ein paar angegraute Jungs mal wieder jagen gehen. Unsere kleine Gruppe jagt aber nicht mit Gewehren sondern mit Sportbögen. Ihre einzige Sorge ist der etwas komische Automechaniker Frank, ein ehemaliger Vietnam-Veteran, den sie nur mitnehmen da er etwas vom Jagen versteht. Alle anderen in der Gruppe gehören eher zu der Kategorie: neureiche Pinkel. Durch das Internet haben sie einen Geheimtipp bekommen und werden von einer typischen Backwood-Familie begrüßt (die auch so heißen wie Bob, Billy-Bob, Wilbur, Jimbo, Bobby-Joe, etc.. ein echter Schenkelklopfer!). Zusammen will man die neuen Jagdgründe am nächsten Tag erforschen und unsere Männer finden es schon sehr befremdlich das es keine Waschräume oder Toiletten in der Blockhütte gibt. Am nächsten Tag teilt man sich in drei kleine Gruppen und bald schon wird klar das die Hinterwäldler auf ihre Jagdkameraden jagt machen. Wie gut das es noch den durchgeknallten Frank gibt, der plötzlich wieder in seinem Element ist. Überall strotzt dieser Film nur von Stereotypen, insbesondere der Darsteller von Vietnam-Frank (Muse Watson, bekannt aus FRANKENFISH, DEAD BIRDS und FDTD 2) kann den Zuschauer sehr gut bei Laune halten. Während sich der durchgeknallte Frank und sein Kumpel Steve durch die Wälder schlagen und ihre Kameraden retten wollen, werden diese bestialisch abgeschlachtet und zum Weiterverarbeiten ausgenommen. Denn die Sportsfreunde sind hier auf eine kleine Kannibalensippe mit Internetanschluss gestoßen. Der Film hat sogar auf der „Long Island International Film Expo“ den Puplikums-Award gewonnen. Leider fängt er sehr langweilig an und schleppt sich dann so dahin. Erst gegen Ende wird ein bisschen aufgedreht, aber das reicht nicht aus, ihn mit den Meisterwerken wie HUNTER’S BLOOD zu vergleichen. Zumindest zwei der Darsteller geben sich redlich Mühe, schaffen es jedoch nicht gegen das öde Script und die langweilige Inszenierung des bisher unbekannten Regisseurs Ron Sperling anzustinken. Schade. |
ZOMBIEZ
– THEY ARE DYING TO LIVE Okay, man ist ja von Independent-Zombiefilmen schon aus Deutschland einiges gewöhnt (ZOMBIE 90). So schlimm kann es also gar nicht werden – glaubt man! Leider weit gefehlt, denn hier handelt es sich um einen Black-Power Film. Regisseur Zachary Winston Snygg, Kurzname Zak Snygg ist im Independentbereich kein Unbekannter. Er hat in Filmen mitgespielt wie VAMPIRE SEDUCTION, THE EROTIC WITCH PROJECT, MISTRESS FRANKENSTEIN; EROTIC GHOST, VAMPIRE VIXENS und VAMPIYAZ (nur für jene die sich in der Independent-US-Szene auskennen). Also wird man wohl auch in ZOMBIEZ ein paar barbusige Chicks und ein paar Splattereinlagen sehen.... Leider nicht. Dabei fängt alles so vielversprechend an. Die weibliche Hauptdarstellerin Joe arbeitet in einer Fabrik mit riesigem Fabrikgelände und hat natürlich einen grimmigen, weißen Vorarbeiter. Schon als sie Feierabend machen möchte, entdeckt sie ein paar komische Typen auf dem Gelände. Bald wird klar das es sich um mordlüsterne Zombies handelt die alle und jeden angreifen. Joe kämpft sich zu ihrem Mann nach Hause durch und die Zombies folgen ihr, töten den Mann und verschleppen sie in eine Fabrik. Dort wacht sie auf, während im Hintergrund ein Zombie einen angeketteten Mann mit einer Bohrmaschine quält. Sie kann sich befreien und rennt weg. Überall sind Zombies und die meisten noch nicht einmal gut geschminkt. Langsam dämmert es nun dem Zuschauer das er hier weder Logik noch richtige Zombies zu sehen bekommt, sondern eher ein paar Durchgeknallte wie in CRAZIES. (Ich will jedoch keinerlei Parallelen zwischen diesen Filmen ziehen!) Der Film strotzt nur so vor Logikfehler und dies ist bemerkenswert, da er noch nicht einmal eine Story hat! Der Regisseur dachte sich wohl auch: Mein Lieblingsinterpret heißt so, also kann auch ich für 50 Cent einen Horrorfilm drehen. Hier würde man all zu gerne alle Beteiligten wieder auf die Baumwollfelder zurückschicken! Black-Power-Filme in allen Ehren und die dunkle Bevölkerungsschicht in Amerika hat (und muss auch weiterhin) sicherlich vieles erdulden. Doch die Rache in Form dieses Films ist wirklich menschenverachtend und Amnesty International sollte hier eingreifen! Ich glaube sogar beim Sichten dieses Schundes haben sich meine Haare im Afrolook gekräuselt... |
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RISE
OF THE UNDEAD Nachdem man die Zombieposse aus dem Black-Ghetto überlebt hat, kann der zweite Independent-Zombie-Abklatsch nur besser werden... Etwas mystisch verklärt ist die Aufmachung der DVD. Nach einem vierminütigen Vorspann der pseudo-künstlerisch aufgepeppt wurde und mit verfremdeten Videobildern spielt, geht es los. Eine Katastrophe hat eine normale US-Kleinstadt heimgesucht. Sieben Leute finden sich in einem Gebäude zusammen, während draußen ein Feuersturm über die Stadt fegt. Eine Verletzte stirbt an ihrer großen Bauchwunde (woher bleibt unklar). Die übrigen sinnieren über ihre Lage und was nun am besten zu tun sei, als plötzlich ein weiterer Mann in einem Anzug auftaucht. Er will die Gruppe in einen unterirdischen Bunker führen, in dem alle sicher wären, aber niemand glaubt ihm so richtig. Als sich die Gruppe dann doch durch das Gebäude hindurch aufmacht, tauchen plötzlich Zombies auf. Einer in der Gruppe hat sich zuvor schon mit einer Feueraxt bewaffnet und so ist er der einzige der sie verteidigen kann. Mit herben Verlusten landet die Gruppe in einem Zimmer ohne Fenster und berät weiter. Sie kommen überein, den Weg wieder zurückzulaufen (warum weiß man nicht!). Auf diesem Rückweg findet dann die ganze Gruppe ihr jähes Ende. Schaut man nun auf die Uhr, ist gerade einmal die Hälfte der Spielzeit um und man sieht das alles nur ein Traum eines Protagonisten war. Wir sind wieder am Anfang. Draußen tobt der Feuersturm und die Gruppe hat sich in einem Gebäude verschanzt. Nur diesmal reibt sich die Gruppe noch untereinander auf, weil ein Durchgeknallter gerne Sex mit den Frauen der Gruppe haben will. Doch auch diese erneute Wendung, wo man nicht mehr gegen Zombies sondern ein unerklärliches Geister-Elektro-Monster kämpft ist grottenschlecht. Boah, was uns hier das Regiepärchen Jason Horton und Shannon Hubbell präsentieren, ist abolute Low-Budget-Scheiße. Man lädt seine Freunde ein und dreht einen dämlichen Film, wofür man weder Geld, noch F/X, noch Talent hat. Einzig und allein den Feuersturm kann man mit dem heimischen PC ganz gut hinbasteln (eben für einen Home-Made-Film - siehe Bild!). Der gesamte Rest ist einfach nicht nur mies oder reine Zeitverschwendung, sondern ungefähr so amüsant wie eine offene Hoden-OP ohne lokale Betäubung. |
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BLOOD GNOME Eigentlich ist dies ein kleiner, fieser, dreckiger Monsterfilm. Stellenweise drastisch und blutig, wenn es darum geht fiese Wunden in blanke Haut zu schneiden. Doch leider ist die Story, die solche Abscheulichkeiten einbettet, einfach nur unsagbar dämlich konstruiert. Die CSI wird zu einem Tatort gerufen wo man ein Sado-Maso Pärchen während des Liebesspiels grauenhaft verstümmelt hat. Der CSI Fotograph Daniel sieht an diesem Tatort durch eine geheimnisvoll defekte Videokamera kleine abscheuliche Monster – eben unsere Blood Gnomes. Als ein weites Pärchen genauso abgeschlachtet wird, begibt sich Daniel selbst in die SM-Szene um mehr zu erfahren. Dann stellt er fest das die unsichtbaren Gnome ihm gefolgt sind und ihn belauern. Da er selbst erst vor kurzem einen Nervenzusammenbruch hatte und nun durch Schlafentzug etwas mitgenommen ist und darüber hinaus, er der Einzige ist, der diese blutgierigen Biester sehen kann, glaubt ihm niemand. Er ist auf sich allein gestellt. Als er einem dieser Gnome, der ihn attackiert, in den Arm beißt und dessen Blut trinkt kann er die Gnome auch ohne die spezielle Videokamera sehen. Doch die Gnome entführen seine neue Freundin, die er in der SM-Szene kennen gelernt hat und nur er kann sie retten. Hört sich ganz gut an, aber es existiert noch eine Gnome-Mutter in einer Kiste mit Tentakelarmen, die ab und an einen neuen Gnom gebärt und eine durchgeknallte Wissenschaftlerin die aus manchen Gnome-Föten eine geheimnisvolle Droge herstellt. Im Verlauf der Story können die Gnome auch via PC mit Daniel chatten! Die Darstellung von Daniel (der übrigens ein bisschen wie der junge Robin Williams aussieht), der im Lauf der Geschichte immer mehr abdreht ist klasse. Auch die unsichtbaren Gnome sind um vieles besser als manche Monster aus der Full-Moon-Schmiede! Die Attacken sind blutig und brutal und dazwischen gibt es ein paar Bondage und SM-Spielchen mit viel nackten Titten. Umso ärgerlicher ist diese sinnentleerte Story mit ein paar guten Ansätzen aber keinerlei Logik darin. Außerdem haben viele Szenen einen deutlichen Direct-To-Video-Touch. Wer also blutigen Trash in Reinkultur mag und sich nicht an vielen Logiklöchern und einem nicht vorhandenen Spannungsbogen stört, sollte hier ruhig einmal ein Auge riskieren. Für das prüde Amerika war dies bestimmt ein Geheimtip. Allen anderen sei schon wieder einmal abgeraten. |
DEVIL’S HARVEST Regisseur James Shanks (dessen Name ich hier nur erwähne, damit man all seinen Machwerken fern bleibt) hat sich an der Lovecraftschen DAGON-Mär versucht. Auch wenn man als Fan schon weiß das Stuart Gordons Adaption wohl nicht zu schlagen ist, könnte es wenigstens schön gruselig und eklig werden. Der Original-Untertitel lautet auch: „Fear is Relative“. Eigentlich müsste er korrekter Weise lauten: „Acting and Directing is Relative!“ Der junge Künstler Daniel und dessen Freundin wird von einer alten Jugendfreundin in deren Küstenstädtchen eingeladen. Das Pärchen zieht also in ein altes, kleines Häuschen ein, bei dem jede Frohnatur sofort Depressionen bekommt. Dort scheint irgendetwas auf dem Dachboden herumzukriechen. Außerhalb blubbert das Meer und verschlingt ab und an einen alten Fischer (genial – wie unfreiwillig komisch sich der alte Sack aus dem morschen Kahn plumpsen lässt), oder ein dümmlich surfendes Pärchen. Höhepunkt ist natürlich die Widerauferstehung von Dagon, weswegen auch Daniel als verlorener Sohn unbedingt zurück kommen musste. Dazwischen läuft noch ein permanent besoffener, abtrünniger Priester herum und orakelt etwas vom Weltuntergang. Ja, wenn diese Machart Schule macht, dann ist der Weltuntergang des Horrorfilms nicht mehr weit. Mit einer Handvoll Overacting-Idioten, die wahrscheinlich auch im 10ten Jahr die Schauspielschule immer noch nicht abgeschlossen haben, dreht ein Möchtegern-Regisseur ohne FX (brauchen wir nicht – sieht alles schon gruselig genug aus!) eine Lovecraft-Adaption. Nur für Leute empfehlenswert die an permanenter Einschlafschwäche leiden! Das ist der letzte Schrott und es ist ein schweres Vergehen am britischen Horrorfilm an sich. Hoffentlich bekommt niemand aus dem Film (Darsteller und Crew) jemals wieder eine lukrative Anstellung in der Branche! Hat England noch Strafkolonien? |
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S.I.C.K.
Ein Film der diesen Titel trägt und eine teuflisch verzerrte Clownsfratze auf dem Cover trägt, ist bestimmt unterschlagen worden, da er viel zu hart für den deutschen Markt ist. Die Initialen des Titel stehen für: Serial Insane Clown Killer. Doch von Anfang an: Marc, Susan, Brendan und Tracey fahren übers Wochenende in Marcs Haus auf dem Land. In einer miesen Spelunke gabeln sie unterwegs noch Denise auf und zu fünft wollen sie sich ein nettes Wochenende machen. Das bedeutet: man kifft, erzählt sich Gruselgeschichten über abgedrehte Killerclowns im Wald und vögelt miteinander. Zuerst vögeln die Pärchen untereinander und dann vögelt Marc der sich ein Bier holen will noch die aufgegabelte Denise. Am nächsten Morgen finden sie ein paar Puppen mit abgeschnittenen Köpfen in ihrem Kühlschrank, Tracey ist spurlos verschwunden, das Telefon geht nicht und das Auto ist lahmgelegt. Als der besorgte Freund Brendan zusammen mit Denise den Wald absuchen, wird noch mal gevögelt und danach findet Brendan seine ermordete Freundin und die Waldhütte des Killerclowns, in der ein frisches Clownskostüm hängt und mehrere menschliche Leichenteile, Innereien und ein ausgeweideter aber noch lebender Waldspaziergänger. Dann lässt der durchgeknallte Killerclown nicht mehr lange auf sich warten und attackiert das Haus mit den Verbliebenen. Das beste am Film ist die coole Killerclownmaske – die es so in USA wahrscheinlich in Spezialläden zu kaufen gibt – man gebe sie einem fetten und grunzenden Kerl und lasse ihn bösartig mit einer Doppelaxt durch den Wald stapfen. Alles andere ist unlogischer Schrott und hat fast schon Trashcharakter. Am Ende gibt es noch einige überraschende Wendungen die man diesem Independentstreifen gar nicht zugetraut hat, die ihn aber auch nicht retten. |
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HELLRAISER: DEADER Endlich! Ein weiterer Teil mit dem sympathischen Pinhead und seinen Cenobiten. Doch wie der Titel schon für Legastheniker und Pisa-Geschädigte ankündigt: Dead, Deader, am deadesten! Wer zweifelt bei solch einem Titel wohl nicht an seinen Englischkenntnissen? Jawohl, die die keine haben – und genau für solche Spacken ist der Film auch gemacht. Die amerikanische Extrem-Reporterin Amy (Kari Wuhrer – am Tiefpunkt ihrer Karriere!) wird aufgrund eines schmuddeligen Videobandes nach Bukarest geschickt. Auf dem Band ist eine Gruppe von Leuten zu sehen, die rituell eine Frau aus ihrer Mitte ermorden und der Anführer erweckt die Leiche wieder zum Leben. Das ist ziemlich drastisch, denn die Ermordete hat sich vorher das Hirn aus dem Schädel geblasen! Diese Leute in Rumänien nennen sich: Deaders. Als Amy im düsteren Bukarest ankommt und Nachforschungen anstellt wird sie sofort von der Gruppe vereinnahmt. Halluzinationen wechseln sich mit realen Begegnungen in dunklen, gruftigen Kellern ab. Was das alles mit dem Hellraiser-Mythos zu tun hat, wird von Wichtelhirn und Regisseur Rick Bota jedoch nicht beantwortet. Natürlich findet Amy auch den obligatorischen Würfel und spielt damit herum und Pinhead darf insgesamt dreimal auf der Leinwand erscheinen. Dafür bekommt man hanebüchene Pseudo-Erklärungen im Showdown. Dieser 7te Teil ist definitiv der mieseste und hat so gar nichts mehr mit Clive Barkers Mythos zu tun. Pinhead wirkt deplaziert und aufgepfropft um diesen Psycho-Thriller irgendwie zu vermarkten. Da nutzt es auch nichts das Amy im Verlauf der Handlung zirka 50 Liter Blut verliert. Vielleicht ist der Titel auch prophetisch gemeint, denn dieses Thema ist wirklich Deader als Dead!
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DEAD MEAT Auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest als irischer Geheimtip gehandelt, ist er in USA als Fangoria/Gorezone Release auf den Markt gekommen. Ein Pärchen fährt in der irischen Einöde einen Bauern an. Der entpuppt sich als Pseudo-Zombie und beißt den Mann, der sich seinerseits in eine blutgierige Bestie verwandelt. Seine Frau muss ihm, in einem verlassenen Bauernhaus schon mit einem Staubsaugerrohr das Auge aus der Höhle saugen, bevor sie ihre Ruhe hat. Auf der Flucht trifft sie einen „normalen“ Einheimischen, der mit einer Schaufel unterwegs ist und gemeinsam schlägt man sich durch die Lande und den Zombies die Köpfe ab. Das lustige bei dieser Art von Zombies ist die Infektion durch tollwütige (?) oder sonst wie abgedrehte Kühe, weswegen die Zombies in der Nacht auch auf die Weide wanken und dort im stehen schlafen! Es ist mir egal ob das cool oder lustig sein soll – ich empfinde es als absolut dämlich! Ansonsten geht man nicht gerade zimperlich mit den Zombies um und die F/X sind auch gut in Szene gesetzt – man sieht jedoch nichts was nicht auch Olaf Ittenbach schon brutaler, blutiger und detaillierter umgesetzt hätte. Wozu also der ganze Hype um den Film? Wenn ich unter all den Machwerken einen Lichtblick präsentieren müsste, wäre es DEAD MEAT. Doch der bereits bei uns erschienene DEAD AND BREAKFAST ist als Zombiekomödie eigentlich viel besser, wenn er auch viel poppiger daherkommt. Meine Highlights der letzten Zeit sind LARVA und DEAD BIRDS – beide schon erschienen als FSK 16 Freigabe und Uncut. Man kann sich trösten, denn dies zeigt das die guten Sachen schneller auf den deutschen Markt kommen als man schauen kann... Und den Rest – glaubt mir – will man gar nicht sehen! Ralf Maier |
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